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Alice Hoffmann

Alex-Deutsch-Schule

Rassismus und Diskriminierung sind sehr allgemeine Begriffe und so wie jeder gegen Krieg ist, derweil er trotzdem jederzeit und überall auf der Welt stattfindet, so ist auch jeder gegen Rassismus und Diskriminierung, oft ohne zu merken, dass er durchaus nicht frei davon ist.

Wie das kommt?

Wir kennen die Anfänge nicht! Wenn „du Jude“ oder „Schwuchtel“ plötzlich zur gewöhnlichen Umgangssprache gehört, kann man zunächst der Meinung sein. „AAAAch das is mehr im Spaß gesagt!“ oder „so isses doch nicht gemeint!“ Der ein oder andere will vielleicht nur provozieren ohne zu wissen, was er da sagt. Aber so fängt es an.

Mein Schwager, Menachem Kallus, mit dem ich einige Jahre (nicht nur) durch saarländische Schulen gereist bin, um sein Buch „Als Junge im KZ Ravensbrück“ vorzustellen, beschreibt es in diesem Buch anhand eines Aushangs in Kneipen. Anfangs hing dort „Juden unerwünscht“, einige Zeit später:„Für Juden verboten“ und nachdem auch Kino-, Schwimmbad und Parkbesuche, Bus und Bahn und gewöhnliche Schulen verboten waren, war es nur folgerichtig und wurde widerspruchslos hingenommen, dass diese Juden überhaupt verschwanden.

Ich weiß, dass ich jetzt in ein Wespennest steche - aber „Courage“ ist schließlich ein erster Schritt :

Auch die Flüchtlingskrise 2015 und selbst die Coronamaßnahmen 2021 haben gezeigt, wie einfach und widerstandslos auch heute Diskriminierung hingenommen wird. Da wurden Flüchtlinge verantwortlich für Arbeitslosigkeit und schlechte Sozialpolitik in unserem Land gemacht und Ungeimpfte zu Schuldigen an der Pandemie erklärt.

Und all dies sind nur wenige Beispiele für Rassismus und Diskriminierung in unserem Alltag.

Also: Zeigen wir weiterhin Courage, bleiben wir im Gespräch mit Andersdenkenden, entlarven wir rassistische und diskriminierende Verhaltensweisen bei anderen und bei uns selbst.

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